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Der OKBO im Jahr 2011

Der OKBO existiert seit dem Jahr 2008. Sein Anspruch ist es, durch Implementierung eines völlig neuen Stils das Genre der Dokumentation als Form der Unterhaltung aufzuwerten, und damit breiteren Zuschauergruppen als in den zurückligenden Jahrhunderten zu erschließen.

Der OKBO versteht sich als leuchtende Speerspitze innerhalb des durch zahllose kommerzielle Anbieter übersättigten Marktes, und versucht, durch seine Projekte in diesen inhaltlich düsteren Zeiten gleichsam ein Licht zu entzünden. Dieses soll, so das Ziel, hell scheinen über den Köpfen all jener, die der ermüdenden Talkshows im Fernsehen überdrüssig sind, Spielfilme eher langweilig finden, und herkömmliche Dokumentationen entweder als zu anstrengend oder als nichtssagend bewerten.

Die übliche Arbeitsumgebung des OKBO

Gegründet wurde der OKBO im Kurstädtchen Bad Offenbach. Dieser malerische Ort, bei Bayreuth im Bayerischen Wald gelegen, ist insbesondere für seine historische Altstadt sowie seine exquisite Schafssalami überregional bekannt. Doch nur wenige Monate nach seiner Gründung zog es den OKBO geographisch in neue Gefilde. Die permanente Konfrontation mit Missfallensbekundungen seitens der Ureinwohner, wenn das montägliche Mitternachtsfilmfestival auf dem Marktplatz durchgeführt wurde, ließ den OKBO die Flucht aus der Idylle antreten. Rasch wurde das komplette technische Equipment verpackt, zur Tarnung als bolivianische Schweinebäuche deklariert, und nach Hamburg verbracht. Seit dem Ausscheiden Aprils im Jahr 2012 besteht der OKBO allein aus Thorsten Hänseler. 
In der neuen Heimat fühlt sich der OKBO wesentlich wohler. Die Schaffensfreude hat seither nicht abgenommen. Den Schritt weg aus dem kleinstädtischen Idyll bereut Hänseler nicht. „Nach der Ablehnung, mit der der OKBO ständig in Bad Offenbach konfrontiert war, kann ich mich nun ganz auf meine Arbeit konzentrieren", sagt Hänseler. Die Luft der Großstadt scheint hierfür eindeutig das bessere Pflaster zu sein. „Keiner kann sich vorstellen, was wir damals durchgemacht haben", ergänzt er mit einem Kopfschüttlen. „Das war wie das Schießen mit Panzerfäusten auf die Teilnehmer der Mini-Playback-Show. Nur irgendwie umgekehrt."

Mit Metaller die auf Brüste starren unterstreicht der OKBO seinen Anspruch, filmisch das aufzugreifen, was viele nicht sehen wollen, weil sie lieber die Augen davor verschließen. Und in diesem Punkt darf man sich nichts vormachen: Die Gruppe jener, die derartige Dokumentationen ablehnen oder gar entsetzt verbieten lassen wollen, ist nicht klein. Das ficht den Macher freilich nicht an, sondern ist ihm im Gegenteil ein Anpsorn, seiner Mission treu zu bleiben. Und wer weiß? Vielleicht wird man ihmn dereinst die Ehrenbürgerschaft in Bad Offenbach verleihen, möglicherweise postum. Die Wege des Herrn sind bekanntermaßen unergründlich.